Die Kostenspirale beim Bau von neuen Wohngebäuden gewinnt an Fahrt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kletterten in diesem Jahr die Baupreise für Wohnhäuser gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent. Das sei der stärkste Anstieg seit mehr als zehn Jahren, so die Behörde.

Die steigenden Baukosten betreffen nicht nur den Neubau. Auch der Innenausbau wird ständig teurer: So sind die Preise für Instandhaltungsarbeiten und Modernisierungen – beliebtes Projekt ist oft die Einbauküche – gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent gestiegen. Der Einbau von Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen schlägt dabei besonders herb zu Buche: Hier betrug der Preisanstieg sogar satte fünf Prozent innerhalb von nur zwölf Monaten.

Von der Kostenexplosion sind am Ende alle betroffen: private Bauherren, Kapitalanleger, Mieter oder beispielsweise auch Hauseigentümer, die ihre Immobilie modernisieren möchten. Sie sind deshalb gut beraten, Wünsche für die Kücheninstallation bis ins kleinste Detail zu planen, um sich so von vorn herein umfassende Grundriss- und Installationspläne zu sichern – dies gerade auch im Hinblick auf die technischen Erfordernisse. Ansonsten könnte der dringend benötigte, aber nicht berücksichtigte Wasseranschluss für einen „side-by-side-Kühlschrank“ den kalkulierten Kostenrahmen im Nachhinein nochmal empfindlich durcheinanderbringen.

Interessant auch der Blick hinter die Kulissen: Private Bauherren, die ein schlüsselfertiges Haus bestellen, bekommen die Preissteigerungen im Einzelnen oft gar nicht zu Gesicht. Bei ihnen steigt einfach der Gesamtbetrag, den der Bauträger am unteren Ende der Rechnung aufruft.